Der Großvater eines Bestsellers
In den Sechzigern betrat Volkswagen ein Segment, das in unserer Zeit – 60 Jahre später – eines der beliebtesten darstellt – die Mittelklasse. Nach VW Käfer und VW Transporter wurde die Gattung “Typ 3” zum Leben erweckt. Zunächst kam 1961 die Stufenheck-Variante 1500 auf den Markt, Mitte des Jahrzehnts die Fahrzeugfamilie 1600, als Anstoß für die heute populären Mittelklasse-Limousinen mit unterschiedlichen Karosserieformen. Außerdem handelt es sich um den Großvater eines Bestsellers, der sich über Jahrzehnte wie warme Semmeln verkaufte – der VW Passat.
Der Großvater eines Bestsellers
In den Sechzigern betrat Volkswagen ein Segment, das in unserer Zeit – 60 Jahre später – eines der beliebtesten darstellt – die Mittelklasse. Nach VW Käfer und VW Transporter wurde die Gattung “Typ 3” zum Leben erweckt. Zunächst kam 1961 die Stufenheck-Variante 1500 auf den Markt, Mitte des Jahrzehnts die Fahrzeugfamilie 1600, als Anstoß für die heute populären Mittelklasse-Limousinen mit unterschiedlichen Karosserieformen. Außerdem handelt es sich um den Großvater eines Bestsellers, der sich über Jahrzehnte wie warme Semmeln verkaufte – der VW Passat.
Der VW 1600 entstand in einer Zeit, als Leistung dem Wolfsburger Autohersteller noch nicht allzu wichtig war: Zu Beginn wurde beim Stufenheck-Vorgänger VW 1500 ein 45 PS starker Boxermotor mit 1,5 Liter Hubraum verbaut. Später erhielt eine optimierte Fassung des luftgekühlten Heckaggregats Einzug, bei dem die Leistung auf 54 PS befördert wurde. Ein stärkeres 1,6-Liter-Herzstück sollte ab 1965 flächendeckend die nun VW 1600 genannte Typenfamilie antreiben, so auch die neu eingeführten Fließheck-Limousine TL.
Fast ein Trendsetter war der VW 1600 im Jahr 1967: Statt Viergang-Handschaltung kam eine Automatik (bestehend aus Drehmomentwandler und einem selbsttätig schaltenden Dreigang-Planetengetriebe) zum Einsatz. Zudem wurde erstmals in einem Serienfahrzeug eine elektronische Einspritzung (VW 1600 LE) zum Zwecke der Kraftstoffeinsparung verwendet.
Zunächst nahm Volkswagen im Jahr 1961 mit dem 1500 die erste Stufenheck-Limousine in das Sortiment. Schon bald wurde die Modellreihe um einen Kombi erweitert – pragmatischer und im hinteren Bereich mit mehr Stauraum. 1965 wurde das zu diesem Zeitpunkt hierzulande noch exotische Konzept einer Limousine mit Schrägheck als VW 1600 TL umgesetzt. Es war die Geburtsstunde des Konzepts “Fließheck”, das jedoch nicht gut angenommen wurde: Ursprünglich als Ablösung für die Stufenheck-Limousine geplant, erfolgte schon bald eine Kursänderung. Weil die Verkaufszahlen nicht nach Plan liefen, wurde die Stufenheck-Limousine weiter produziert – und das entgegen ursprünglicher Pläne sogar noch einige Jahre, als VW 1600 A. Ein Kriterium für die unpopuläre Schrägheck-Variante war mutmaßlich die fehlende Heckklappe, wie sie zum Beispiel der wesentlich beliebtere Modellbruder Variant bot: Der dreitürige Kombi mit dieser erstmals verwendeten Bezeichnung sollte letztlich etwa die Hälfte zum Absatz der gesamten VW-1600er-Reihe beitragen.
Dieser VW wurde in die USA nach Arizona ausgeliefert und kam 2012 zurück nach Deutschland. Er befindet sich weitergehend im Originalzustand – nur einige Teile wurden lackiert. Die letzte umfangreiche Wartung fand im August 2013 statt und er verfügt über Matching Numbers.