Deutschlands Bestseller

Borgwards erfolgreichster und heute legendärer Wagen wirbelte ab 1954, zunächst als Hansa 1500, die deutsche Oberklasse auf. Als preiswerte und moderne Alternative zum kleinen Mercedes fand die elegante Bremerin in sieben Jahren über 200.000 Begleiter. 1955 erschienen der Kombi und die 75 PS starke TS-Version. Das todschicke Isabella Coupé kam 1957 hinzu, das wie die Limousine auch als exklusives Cabrio erhältlich war. Der jähe Borgward- Zusammenbruch 1961 beendete auch Isabellas Karriere.

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Borgwards erfolgreichster und heute legendärer Wagen wirbelte ab 1954, zunächst als Hansa 1500, die deutsche Oberklasse auf. Als preiswerte und moderne Alternative zum kleinen Mercedes fand die elegante Bremerin in sieben Jahren über 200.000 Begleiter. 1955 erschienen der Kombi und die 75 PS starke TS-Version. Das todschicke Isabella Coupé kam 1957 hinzu, das wie die Limousine auch als exklusives Cabrio erhältlich war. Der jähe Borgward- Zusammenbruch 1961 beendete auch Isabellas Karriere.
Die Borgward Isabella ist ein Pkw der Mittelklasse, den die Carl F. W. Borgward G.m.b.H. in Bremen-Sebaldsbrück von 1954 bis 1961 baute. Das serienmäßig ausschließlich zweitürig oder als Kombi dreitürig angebotene Fahrzeug war das erfolgreichste Modell der Borgward-Gruppe. Ab dem 10. Juni 1954 wurde es zunächst unter dem Namen „Hansa 1500“ produziert.
Der spätere Name „Isabella“ war nicht das Ergebnis von Marktuntersuchungen, sondern eine spontane Eingebung von Carl F. W. Borgward selbst. Gefragt, was man auf die noch streng geheimen Vorserienmodelle schreiben solle, wenn sie Probefahrten im öffentlichen Verkehr machen, soll Borgward geantwortet haben: „Das ist mir egal; schreibt meinetwegen Isabella drauf.“ Ab 1957 war der ursprüngliche Tarnname im Borgward-Rhombus des Kühlergrills zu lesen. Das US-Unternehmen BorgWarner beanstandete Anfang 1958, dass die Spitze des Rhombus – Borgwards Markenzeichen – den Firmennamen auf der Motorhaube in Borg und ward trennte und eine Verwechslung mit seinem Namen bewirken könnte. Es drohte deshalb mit einer Klage, woraufhin der Rhombus bei den Isabella-Modellen ab Mitte 1958 verkleinert und damit die optische Trennung des Firmennamens vermieden wurde.
Die moderne Konzeption und die gefällige Erscheinung des Hansa 1500 (Isabella) wurden bei der Vorstellung 1954 enthusiastisch begrüßt. Der Wagen traf den Publikumsgeschmack und war vom ersten Tag an ein Verkaufserfolg. Nach einer Entwicklungszeit von nur zehn Monaten war das Modell anfangs mit zahlreichen kleinen Mängeln behaftet, die jedoch nach und nach abgestellt wurden.
Als 1956 der Absatz der Isabella gegenüber 1955 um fast ein Drittel zurückgegangen war, entschloss sich Carl Borgward, ein „schönes Auto“ mit verkürztem Dach zu bauen. Daraufhin entstand das Borgward Isabella Coupé, von dem zunächst vier Prototypen in die Öffentlichkeit gelangten und das Interesse der Presse weckten. Einen dieser handgefertigten Prototypen schenkte Borgward zu Weihnachten 1956 seiner Frau Elisabeth, die ihn bis in die 1980er-Jahre fuhr. Die Serienfertigung des Coupés (mit dem TS-Motor), von dem etwa 9500 bis maximal 10.000 Stück gebaut wurden, begann im Januar 1957. Durch den kurzen Dachaufbau und die 12 Zentimeter geringere Höhe wirkte der Wagen lang und elegant, obwohl er mit 4,40 m nicht länger als die Limousine war. Der Motor, der das Coupé aus 25 km/h im vierten Gang auf die Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h beschleunigte, wurde in Autotests als elastisch und laufruhig herausgestellt.
Bei diesem Borgward Isabella aus dem Jahr 1958 handelt es sich um eine US Ausführung, die nach Buffalo ausgeliefert wurde. Diese Meisterwerk der 50er Jahre wurde 2000 umfassend restauriert und verfügt noch über die Orginalkarosserie und Matching numbers. Es ist ein besonders gepflegtes Model in einem außergewöhnlich gutem Zustand. Es dürfte schwer werden unter den insgesamt nur 2351 produzierten Borgward Isabella ein vergleichbares Auto am Markt zu finden. Die letzte Wartung fand im Januar 2016 statt.