Auto der Superlative

Der BMW M1 (interne Bezeichnung E26) war ein Supersportwagen von BMW mit längs eingebautem Mittelmotor und Hinterradantrieb. Von Herbst 1978 bis Ende 1981 wurden 453 Fahrzeuge hergestellt. 1972 präsentierte BMW einen Prototyp mit der Bezeichnung BMW Turbo (E25). Der BMW M1 wurde 1978 präsentiert und als Auto der Superlative eingestuft. Der Autotester Gerold Lingnau bescheinigte dem Wagen „ausgefeilte Technik und überlegene Fahreigenschaften“. Für die Entwicklung und Produktion gründete BMW eigens die BMW Motorsport GmbH, das M im Modellnamen steht somit für Motorsport.

Auto der Superlative

Der BMW M1 (interne Bezeichnung E26) war ein Supersportwagen von BMW mit längs eingebautem Mittelmotor und Hinterradantrieb. Von Herbst 1978 bis Ende 1981 wurden 453 Fahrzeuge hergestellt.
1972 präsentierte BMW einen Prototyp mit der Bezeichnung BMW Turbo (E25). Dieses Fahrzeug, mit Flügeltüren und Vierzylinder-Mittelmotor ausgestattet, war nicht für eine Serienproduktion vorgesehen, sondern diente als Designstudie und Technologieträger. 1973 folgte ein weiteres Exemplar. Der 250 km/h schnelle Turbo war eine Antwort auf schwerfällige Prototypen zum Thema Sicherheitswagen mit klobigen Anbauteilen. (Siehe z. B. Volvo VESC)
Das Grundkonzept des Turbos schaffte für den Fahrer ein dickes Sicherheitspolster: Niedriger Schwerpunkt, breite Aufstandsfläche und ein spezielles Fahrwerk. Dazu kamen Fahrerassistenzsysteme wie ABS, Radar-Abstandswarner und ein Querbeschleunigungsmesser. Zusätzlich gab es ein passives Sicherheitspaket mit Sicherheitsgurten, die den Stromkreis für das Zündschloss schließen, oder die Sicherheitslenksäule mit drei Kardangelenken. Die in das Dach fortgesetzten Türpfosten bildeten einen unsichtbaren Überrollkäfig und wurden durch Sicherheitsknautschzonen mit hydraulischen Dämpfern in Front und Heck ergänzt. Auch bei der Farbgebung stand die Sicherheit im Vordergrund: Ein knalliges Rot mit leuchtend orangefarbener Front- und Heckpartie.
Die futuristisch anmutende Stylingstudie des BMW-Chefdesigners Paul Bracq gab die Richtung für die 1976 folgende Entwicklung des BMW M1 vor. Diese lief nach den Vorgaben von BMW bei Lamborghini in Sant’Agata Bolognese, Italien. Dort sollte das Fahrzeug ursprünglich auch gefertigt werden, doch gab es später Probleme bei Lamborghini, so dass das Fahrzeug von Baur in Stuttgart gefertigt wurde. Für das Design der Karosserie war Giorgio Giugiaro verantwortlich, der den BMW M1 im Vergleich zum Prototyp BMW Turbo sachlicher gestaltete und auf die Flügeltüren verzichtete.
Der BMW M1 wurde 1978 präsentiert und als Auto der Superlative eingestuft. Der Autotester Gerold Lingnau bescheinigte dem Wagen „ausgefeilte Technik und überlegene Fahreigenschaften“. Für die Entwicklung und Produktion gründete BMW eigens die BMW Motorsport GmbH, das M im Modellnamen steht somit für Motorsport.
Die Karosserie des BMW M1 ist auf einem Gitterrohrrahmen aufgebaut. Es finden viele Teile aus dem damaligen PKW-Programm von BMW Verwendung. Ein äußerlich auffälliges Merkmal sind die eingesetzten Heckleuchten aus der damaligen BMW 6er-Reihe. Für BMW ungewöhnlich war die Verwendung von Klappscheinwerfern, die wegen der damaligen amerikanischen Vorschriften zur Lampenhöhe bei der aerodynamisch flachen Front notwendig waren.
Ursprünglich war der BMW M1 für den Einsatz im Motorsport geplant, nur eine Homologationsserie sollte in kleiner Auflage für den öffentlichen Straßenverkehr gebaut werden. Durch Änderungen im internationalen Reglement noch vor der Präsentation des BMW M1 erwies er sich als Rennfahrzeug jedoch praktisch als überflüssig. Er wurde mit mäßigem Erfolg zwar noch als Rennwagen in diversen Serien eingesetzt, die Mehrzahl der produzierten Fahrzeuge wurde aber entgegen der ursprünglichen Planung als Straßenversion an Privatleute verkauft. Am 1. März 1983 wurde der BMW M1 nachträglich für die Gruppe B homologiert und tauchte dann sporadisch auch als Rallyewagen (beispielsweise beim WM-Lauf Rallye Korsika 1983) bei internationalen Wettbewerben auf.
Lediglich in der Procar-Serie, einem Rahmenprogramm der Formel 1 in den Jahren 1979 und 1980, erlangte der BMW M1 größere Aufmerksamkeit im Bereich des Rennsports. In der Procar-Serie traten die fünf schnellsten Formel-1-Fahrer aus den Trainingsläufen mit Werksfahrzeugen des BMW M1 gegen ausgewählte private Fahrer dieses Fahrzeugtyps an.